joergsfanpage
  Jörgs Blog
 
Hier wird Jörg in unregelmäßigen Abständen seine Gedanken zu verschiedensten Themen als Blog aufschreiben. Geplant ist, diesen Blog dann monatlich zu aktualisieren. Da die Fanpage zwischenzeitlich offline war, fehlen ab 2009 und 2010 einige Blogs, aber in Zukunft soll es die Blogs wieder geben.

1. Blog Mai 2009:

Kinderfernsehen
Eins vorneweg: Dieser Blog ist nicht witzig! Er wird auch nie witzig sein.
Ich bin nämlich kein Komiker. Das ist doof, denn manchmal denke ich, das wäre besser. Für den Erfolg. Aber dann müsste ich mich irgendwie verkrampfen. Meine ganze Energie darauf verwenden, etwas Lustiges zu schreiben und zu produzieren.
Das fällt mir schwer.
Dieser Blog ist auch nicht witzig, weil es kein Blog über, mit oder von Bernd das Brot ist. Denn ich bin nicht Bernd (mehr auf www.ichbinbbernddasbrot.de). Ich spiele das Brot seit Anbeginn der Brot- Zeit. Nicht mehr und nicht weniger. Und ich hasse Fernsehen. In jedem Fall das meiste, was dort zu sehen ist. Fernsehen macht doof. Noch doofer finde ich Eltern, die ihre Kinder statistisch belegt, durchschnittlich 2 bis 3 Stunden am Tag vor die Glotze setzen. O.k. sie zwingen sie nicht dazu. Müssen sie ja auch nicht, denn die Kleinen werden eh ziemlich schnell abhängig von sinnentleerten Geflimmer.  Da ich selbst Kinder und auch einen Fernseher habe, weiß ich um die faszinierende Wirkung des Kastens auf die Kleinen. Die Zeiten, in denen die Familie sich kollektiv am Sonntagmorgen um zehn zum „Sendung mit der Maus“ kucken traf, sind ein für alle mal vorbei. Fernsehen ist in vielen  Familien zum billigen Babysitter mutiert. Ich kenne Familien in Deutschland und hier in Schweden, da läuft der auf Raten gekaufte 8-  Meter Flachbildschirm einfach 24- Stunden durch. Keiner kann mir erzählen, dass das nichts macht mit Kindern. Mich würden mal Statistiken interessieren, wie viel Zeit Kinder durchschnittlich zu Hause mit Malen, Zeichnen, und gemeinsamen Gesellschaftsspielen verbringen. Meine Kinder waren irgendwann maßlos in ihren Forderungen. Das einzige Thema war: Wann darf ich wieder an den Computer oder an Fernsehen kucken? Erst mal will man ja Regeln festlegen. Die Kinder zur Medienkompetenz erziehen.  Kinder brauchen Grenzen, hab ich mal irgendwo gelesen. Also wird nur mal eine halbe Stunde am Tag zusammen eine ausgesuchte Sendung gekuckt oder eine altersgerechte Internetseite mit Spielen besucht. Vorbildlich. Aber sie nervten bald ständig: Wann darf ich Fernsehen kucken? Papa, Mama, darf ich jetzt an den Computer? Man lässt das mit dem gemeinsamen kucken nach spätestens einer Woche, weil man merkt, das ist die einzige Zeit, wo man selbst abends noch mal Mails checken kann. Dann bemerkte ich die erpresserischen Möglichkeiten: Ihr wollt Fernsehen kucken? Ok, aber erst wenn das Zimmer aufgeräumt ist, der Müll raus gebracht, die Wäsche aufgehängt, der Hund gefüttert.... Kinder werden plötzlich zu kleinen, willigen Hausangestellten. Sehr praktisch.  Auch der Versuch, den Fernseher oder das Internet erst zu erlauben, wenn vorher was Kreatives gemacht wurde, scheiterte. Eben weil man das Fernsehen, als Belohnung eingesetzt, immer über das Malen oder ähnlichem stellt. Ich, als glückliches Opfer antiautoritärer Erziehung der siebziger und achtziger Jahre habe natürlich so meine Probleme mit Verboten. Daher formulierten wir unseren Kindern unser Verbot auch sehr schmackhaft: Was haltet ihr davon, wenn ihn in Zukunft soviel Fernsehen kucken und Computer spielen dürft wie ihr wollt? – Es folgten Freudenstürme, um den Hals fallen, Jubelschreie.  – Na dann, liebe Kinder, machen wir das so, und zwar jeden Freitag. Stille. NUR freitags. – Ja, jeden Freitag. Diese Regel war die Lösung! Freitags sitzen jetzt bei uns alle zu Hause vor irgendwelchen Kästen und kucken und tippen, was sie wollen.  Der Rest der Woche, wenn sich alle nach der Arbeit und der Schule treffen, ist: kreative Ruhe.  Die Kinder entdeckten wieder Malstifte, Schnitzmesser, Bücher, Tanzen, Spielen. Kein Stress, ich muss keine Verbote mehr aussprechen, da ich nicht mehr der Hüter des heiligen Kastens bin. Mit Recht fragt ihr Euch vielleicht, warum ich denn Fernsehen mache, wenn ich es so doof finde. Ganz einfach: Fernsehen MACHEN ist nicht Fernsehen kucken, denn es das MACHEN macht total viel Spaß.
 
Bis bald Euer Jörg.
 
P.S. Diesen Text schrieb ich auf dem Kopenhagener Flughafen am Sonntagabend den 26.April 2009 zwischen 21 und 21.30, da das Flugzeug nach Berlin zur Bernd das Brot – Produktion über eines Stunde Verspätung hatte.

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2. Blog Juni 2009:

Auch wenn es mehr als Witz unter Puppenspielern gilt, mir ist es schon passiert: Ich erzähle, dass ich Puppenspieler bin und bekomme als Reaktion die Frage: „und was machen sie beruflich?“ Als Variante kommt manchmal auch: „ach, und kann man davon leben?“ Am Anfang meiner Laufbahn fand ich diese Frage spießbürgerlich und reagierte arrogant: „klar super, ich schwimme im Geld“ (was im Übrigen nicht stimmt...). Inzwischen bin ich um einige Erfahrungen reicher und finde, wenn man zum Ziel hat, immer zu wissen, was man im nächsten Jahr zu tun hat und finanzielle Sicherheit sucht, dem rate ich von diesem Beruf entschieden ab. Die Zahl der sicheren Berufe scheinen jedoch gerade zu schwinden: Wenn die Autoindustrie mit mehr Geld gefördert wird, als die Deutsche Kultur dann stellt das vieles auf den Kopf. Wenn man heute sagt, man ist Manager, dann bedeutet das nicht mehr, dass die Leute vor Hochachtung die Augenbrauen heben. Überhaupt geht mir dieses ganze Definieren eines so seltenen und Berufes wie meinem auf den Keks. Gerade gründen wir hier in Schweden eine Cirkusschule für Kinder, da bin ich Theaterpädagoge. Außerdem bin ich ja auch Theaterdirektor. Hauptberuflich bin ich ja eigentlich Kulturmanager. Ach ne, Manager sind ja nicht mehr so angesagt. Wenn ich sage, dass ich Schauspieler bin, können die Leute immerhin was mit anfangen. Oft kommt dann: „Ach ja, und mehr im Theater oder Fernsehen?“ Wenn ich dann sage ich spiele Bernd das Brot im Kinderfernsehen bekomme ich dann entweder die Antwort „kenne ich nicht, was ist das?“ oder es kommt aufgeregtes Gegacker und bald der Wunsch nach einem Autogramm oder „sag mal Mist“. Wenn man sagt „Puppenspieler“, dann sehen die Leute mich erst mal hinter einer schwarzen Kiste in einer Kita oder auf einem Volksfest stehen. Wenn ich sage „beim Fernsehen“ dann merkt man, dass Achtung hinzukommt, weil man da ja Geld verdienen kann. Und damit wären wir beim Kern: Anerkennung von künstlerischer Arbeit entsteht oft und leider erst dann, wenn sie ökonomischen Erfolg hat. Weil „richtige“ Arbeit einen eben gut zu ernähren hat, sonst ist es keine Arbeit. Ich habe das Gefühl, das wird sich in den nächsten Jahren deutlich ändern. Oder ändern müssen. Wenn selbst der Berufstand des Bankers mehr von Steuergeldern abhängig ist als der des freien Kulturschaffenden dann verschieben sich grundlegende Werte. Grundsätzlich Schluss damit zu machen, den Wert von Arbeit über Geld zu definieren, kann vielleicht ein positiver Nebeneffekt der Finanz- und Wirtschaftkrise sein. Ähnlich wie der gesunkene CO2- Ausstoß. Da fällt mir ein: Puppenspieler waren im alten Indonesien die Priester und waren neben den Heilern der Beruf mit höchstem Ansehen. Nein, nein, ich will kein Priester sein, davon gibt es mehr als genug. Ob mein Beruf jedoch sinnvoll ist? Wohl kaum so wie Arzt, Lehrer oder Politiker. Es sollte einem als Puppenspieler genug sein, wenn man im Fernsehen Kinder und ein paar Erwachsene zum Lachen bringt und im Theater berührt. Dann hat man alles erreicht, worauf es ankommt. Dafür sollte man auch riskieren, dass es manchen nicht gefällt, was man tut. Danke für Euer Interesse.
 
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Blog Juli 2009:

Lieber Fanclub, liebe Kollegen und Herr Wowereit,
 
Erst dachte ich diesen Monat etwas zum Tod von Mikael Jackson zu schreiben (jetzt darf man ja wieder zugeben ein Fan von ihm zu sein), doch dann trafen Eure von Karina so lieb zusammengesammelten Glückwünsche zu meinem Geburtstag ein. Ich war einfach sprachlos! Danke Tommy für´s Gedicht,
klang nicht nach Pflicht,
Bela, Norman, Desiree Nick,
Dirk Bach, selbst Kollegen vom Theater hier in Schweden- herzlichen Dank hoch tausend für die lieben, lieben Grüsse.  Ich fühle mich total geehrt, echt!
Bei der Lektüre des Spionageberichtes aus Briegels Labor habe ich mich gekringelt vor Lachen! Auch Karinas fiktive Interviews mit Bernd und Glückwünsche von Barack Obama u.a. sind total gelungen. Ich weiß nicht wie ich Euch danken soll, aber halt... doch, habe eine Idee- doch dazu brauch ich noch ein paar Tage, Wochen Zeit... melde mich dann hier.
Und heute kam ein echter (!) Brief von Klaus Wowereit! Mit Siegel des Berliner Senats! Ich habe den Weg vom Briefkasten ins Büro geschrieen vor Lachen!
Es tut wirklich gut für die Arbeit mit Bernd nach 10 Jahren so ein Feedback zu bekommen. Bei aller Aufmerksamkeit für die Figur ist so eine witzige Form von nettem Dank einfach unvergleichlich! Es ist wie der Applaus, den man durchs Fernsehen nicht hört.
Danke für dieses riesige Geschenk!

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Blog August 2009:

Über die deutsche Künstlersozialkasse: (K)eine Grabrede.
 
Erst durch meinen Umzug nach Schweden ist mir klar geworden wie groß die Auswirkungen nur kleiner Unterschiede in der Politik sein können. Ein Beispiel von dem ich aus eigener Erfahrung berichten kann:
In Deutschland kann jeder Künstler theoretisch in eine so genannte Künstlersozialkasse. Übrigens eine Institution die unter der Kohl- Regierung ins Leben gerufen wurde. Bis in die Achtziger Jahren gab es für freiberuflich arbeitende Künstler keine Art von Rentenversicherung. Heute wie damals verdiente ein freier Künstler durchschnittlich so wenig, dass sich viele eine Kranken- und Rentenversicherung schlichtweg nicht leisten konnten. Viele freie Maler, Puppenspieler, Schauspieler und Publizisten waren froh, dadurch die Möglichkeit eines gesetzlichen Rentenanspruchs zu bekommen. Das Prinzip der KSK (Künstlersozialkasse) funktioniert folgender Maßen: Der Künstler sucht sich eine private oder öffentliche Krankenkasse. Die KSK bezuschusst den Beitrag des freischaffenden Künstlers mit dem so genannten Arbeitgeberanteil (50%). Gleichzeitig ist der Künstler über die KSK gesetzlich rentenversichert. Die Rentenversicherungsbeiträge werden ebenfalls zwischen Künstler und KSK aufgeteilt. Die KSK sammelt ihren Arbeitgeberanteil zum Teil von den „Verwertern freier, kreativer Leistungen“ ein. Das bedeutet, dass jede Firma, Galerie etc. die freie Publizisten oder Künstler beschäftigt 7% von der Höhe der Gage an die KSK abzuführen hat.
Man kann sich an 2 Fingern ausrechnen was passierte: Nach erster Begeisterung über die soziale Absicherung für Künstler haben viele Zeitung, Fernsehproduktionen feste, sozialversicherungspflichtige Jobs zugunsten freier Mitarbeiterverhältnisse abgebaut. Sie waren ja billiger als volle Arbeitsstellen. Daher gab es dann dass Gesetz gegen die Scheinselbständigkeit, das verhindern sollte, dass freie Mitarbeiter quasi abhängig von einem Auftraggeber sind. Natürlich führte das in den meisten Fällen dazu, dass dann freie Mitarbeiter nach einer gewissen Anzahl Projekte nicht mehr von ihrem Hauptauftraggeber beschäftigt wurden. Zudem hatte die KSK mit immer mehr Andrang umzugehen: Beamte hatten zu entscheiden über Grabredenschreiber, Alleinunterhalter, alle möglichen, die ihre Arbeit als kreative Leistung ansahen und versuchten in die KSK zu kommen. Diese verschärfte ihre Kriterien, man musste eine künstlerische Ausbildung und die Arbeitspraxis (Rezessionen, Veröffentlichungen etc.) nachweisen. Hinzu kam, dass ein freier Künstler nur dann als frei gilt, wenn in seinem Vertrag steht, dass er nicht an Weisungen gebunden ist. Schauspieler, die sich auf die Zusammenarbeit mit einem Regisseur einließen, galten auf einmal als weisungsgebunden und fielen aus der Sozialkasse aufgrund einzelner Formulierungen in ihren Werkverträgen. Für diese hätte dann die zuständige Produktionsfirma oder Theater natürlich Sozialabgaben abführen müssen. Das machten sie nicht, der Schauspieler verlor den Auftrag oder die Gage wurde um die Höhe der Sozialabgaben verringert. Skandalöser weise beantragte der Wirtschaftsausschuss des Bundesrates zum Mittelstandsentlastungsgesetz voriges Jahr, die Künstlersozialversicherung abzuschaffen oder zumindest „unternehmerfreundlich“ zu reformieren. Dabei konnten die Unternehmen durch das KSK- Gesetz erst im großen Stil sozialversicherungspflichtige Jobs „outsourcen“.
 
Nun zu meiner Erfahrung in Schweden: Da ich hier meinen Hauptwohnsitz habe und die meiste Zeit des Jahres lebe und arbeite wurde ich hier voll steuerpflichtig. So sieht es in Schweden für Künstler aus: Für keinen Berufsstandes gibt es irgendwelche Sonderregelungen was die Sozialabgaben betrifft. Ob du Angestellter, selbständiger Rohrmacher, Lehrer, Künstler, Kleinunternehmer, Konzernchef bist: Jeder zahlt die gleichen Steuern und Sozialabgaben. Die liegen von der ersten Krone an bei über 50%! Es gibt so gut wie keinen Freibetrag. Bei Besserverdienenden (hier ab 30tsd € im Jahr) steigt der Steuersatz noch einmal progressiv. Höchstbeträge gibt es nicht. Das klingt erst mal erdrückend. Ist es auch, beachte man noch die Mehrwertsteuer von 25%. Gerade für freie Künstler. Um auf das durchschnittliche Nettoeinkommen eines deutschen Künstlers von 15.000 € im Jahr zu kommen reicht es in Deutschland als Familienvater einen Gewinn von ca. 18.000 € vor Steuern zu machen- auch dank der KSK. In Schweden muss man auf 30.000 kommen, da die Hälfte abzuführen ist. Partner und persönliche Lebensverhältnisse spielen in der Sozial- und Steuerpolitik keine Rolle, nur der oder die Einzelne wird betrachtet. Doch auch diese Medaille hat zwei Seiten: Die Preise und Gagen für kreative Arbeit können einfach mit anderen Arbeitskosten- z.B. eines Handwerkers verglichen werden. Außerdem sind auch fast alle freien Künstler in einem Berufsverband, der ihnen eine Arbeitslosenversicherung bietet. Die Löhne für künstlerische Arbeit stehen daher nicht unter einem so großen Preisdruck wie in Deutschland. Kaum jemand arbeitet unter einem gewissen Lohn, da es sich sonst schlicht und ergreifend nicht mehr lohnt. Subventioniert wird wenn dann nur direkt und nicht über Vergünstigungen, außer über einen geringeren Mehrwertsteuersatz. Schweden ist kein Paradies. Die Konkurrenz groß, die Arbeitslosigkeit unter Künstlern ebenfalls. Aber wenn man Arbeit hat wird sie auch entsprechend bezahlt. Insofern finde ich es hier einfach übersichtlicher und gerechter. Auch wird offener über Geld und Einkommen geredet als in Deutschland. Was mein Nachbar letztes Jahr an Steuern gezahlt hat, kann ich im Internet nachschauen. Nach dieser Erfahrung scheint mir Geld in Deutschland intimer als Sex. Verrückt finde ich es, dass in Deutschland die Politiker im Wahlkampf immer noch Steuersenkungen nachdenken. Warum sagt nicht jemand mal, wie es ist: Eine gerechtere Verteilung von Einkommen geht nur über den Weg von höheren Steuern- und zwar für ALLE. Und über das Öffentlichkeitsprinzip. In Schweden hat auch der Geringverdiener das Gefühl etwas für das „Samhälle“ (die „Gesellschaft“, gleicher Ursprung wie das deutsche Wort „Zusammenhalt“) zu leisten. Selbst Sozialleistungen werden wiederum wie alle Einkünfte besteuert. Das wäre doch mal eine Idee für die deutsche SPD. Als ehemaliger Stipendiat der sozialdemokratischen Friedrich- Ebert- Stiftung empfehle ich den Sozis sich mal ernsthaft mit Skandinavien auseinanderzusetzen. Jetzt, wo die Wahl für die Genossen eh so gut wie verloren ist können sie doch mal mit einem Wahlprogramm mit dem Titel „Wir gehen unter für Gerechtigkeit“ in den Wahlkampf ziehen und verkünden: Hej, wir erhöhen natürlich die Steuern, Hartz iV und die damit verbundenen Prüfungen gemeinsam benutzter Betten durch Sozialbeamte wird abgeschafft und sämtliche Sozialleistungen durch ein garantiertes, aber geringes Grundeinkommen ersetzt, dass wir natürlich wieder besteuern werden. Sozialbabgaben werden durch eine Bürgerversicherung von allen getragen. Einfach, hart und klar. Dann wählt sie wahrscheinlich gar keiner mehr. Aber vielleicht klären sie die Menschen damit mal auf und finden wieder ihre Identität. Ich stehe gerne zur Verfügung als selbständiger Redenschreiber- und verfasse dann auch die Grabrede für die deutsche Künstlersozialkasse und ihrer Bürokratie zu Gunsten gleicher Absicherung für alle. Warum die KSK immer noch als Errungenschaft gesehen wird liegt wahrscheinlich daran, dass die meisten Meinungsbildner in Deutschland, - also Journalisten, jenem Menschentyp entsprechen, den das deutsche Künstlersozialversicherungsgesetz befördert: Männlich, jung, allein stehend, kinderlos, freiberuflich, private Krankenversicherung, natürlich zur Hälfte subventioniert vom Staat durch die KSK. Welcher Journalist schreibt schon gerne gegen die eigenen Privilegien an?
 
Danke für Euer Interesse, auch wenn es heute etwas speziell war.
Jörg

 
 
 

 
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