joergsfanpage
  Interview mit Ada Auf der Strasse
 
Das folgende Interview habe ich 2009 mit Ada Auf der Strasse (ihr echter Name!) geführt. Ada ist Regisseurin und Choreographin und arbeitet eng mit Jörg zusammen

1.) Ada, Du arbeitest seit Jahren mit Jörg zusammen. Erzähl doch mal ein bißchen was über die Zusammenarbeit.

Ui - Gleich das große Thema! Unsere Zusammenarbeit beginnt dort, wo einer von uns sich an etwas festgebissen hat.
Meistens überlegt sich dann der andere ob ihm die Sache auch schmecken könnte. Und genau wie bei einem guten Essen kommt es auf den Geruch, den  Bauch und die Verdauung an, ob man bereit ist das Rezept niederzuschreiben und weiterzuentwickeln. Manchmal liegen die Rezepte in Form von geschriebenen Geschichten bereits auf dem Tisch, manchmal verlassen wir uns ganz einfach auf unseren Geschmack. Meistens spielt einer von uns den Chefkoch, wobei ich eine ganz andere Art zu kochen habe als Jörg. Auch sieht bei mir die Küche danach anders aus. Richtig zufrieden sind wir wenn uns das Gericht satt macht.

2.) Was war Eure bisher schönste Aufführung und warum?
Keine Ahnung. Wirklich nicht. Jörg hilf doch mal ! Es gab schon so vieles unglaubliches - schönes. Unter freiem Himmel fühle ich mich am wohlsten. Wenn ich beim spielen in die Sonne guck - und nicht in Scheinwerfern. Wenn der Musiker seine Einsetze nicht verpasst, kann mich das so berühren, dass ich fast Tränen in die Augen bekomme. Es gibt da so ein Gefühl, eine Art "Perfekte Konzentration" im Raum. Wenn die erreicht ist, ist man einfach glücklich. Ob vor, auf oder hinter der Bühne - das spielt dann keine Rolle mehr. Ich arbeite immerzu auf diese Momente hin. Gnadenlos, sage ich - Besessen, sagt Jörg.

3.) Arbeitst Du selber auch als Puppenspielerin und/oder als Regisseurin?
Ich arbeite mit allem was sich auf der Bühne und auf dem Bildschirm zeigen lässt. Davor, dahinter und zwischendrin. Ausgebildet bin ich als Pantomime, Tänzerin, Schauspielerin - Irgendwann hab ich auch mal Deutsch und Kunstlehrerin studiert. Für Jörg Regie zu machen kombiniert alles.
Mein Diplom habe ich in Choreographie gemacht, was immer das heißen soll.  Jetzt gerade bin ich schreibende Regisseurin,  die bald mit einer Handpuppe von Jörg wieder selbst auf die Bühnen gehen wird. Nachdem ich in Shanghai war und einen Tanzfilm im Doku Stil abgedreht habe.

4.) Ich habe das gefühl, die Stücke die Ihr aufführt, spiegeln auch ein Stück Euren Alltag wieder. Ist diese Vermutung korrekt oder eher nicht? Woher nehmt Ihr ansonsten die Ideen für Eure Stücke?

Unser Alltag? Was ist das ? Normalität ? Nein nein. Wir machen Theater, weil wir auf Alltag keine Lust haben. Normalität ist dort, wo ich in Ruhe eine Tasse Tee trinken kann. Für Jörg ist Normalität, wenn er in den Pausen in Ruhe die Zeitung lesen will, und ich ihn davon abhalte. Die Ideen für meine Regieanweisungen entstehen im Proberaum auf der Jagd nach dem, was das Sinnvollste ist. Hier und Jetzt.

5.) Wenn man das Publikum in Deutschland und Schweden vergleicht: Gibt es da Unterschiede?

Oh Ja ! Die einen verstehen uns sehr gut, die anderen haben am Anfang nur so getan.

6.) Bekommt Ihr nach Euren Aufführungen oft direkt Feedbacks von den Zuschauern? Gab es mal ein Feedback, daß Euch besonders gefreut, geärgert oder berührt hat?

Wir bekommen immer direktes Feedback. Es gibt ganze Schulklassen, die  Mappen einschicken, wo wir dann nachlesen können, was wir ausgelöst haben.
Das ist alles sehr wunderbar und hilfreich für uns.
Natürlich gab es auch ärgerliches Feedback. Damit meine ich nicht Kritik. Sondern Ignoranz. Da sind wir genauso empfindlich  wie alle anderen Künstler in dieser tollen Welt.

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Vielen Dank an Ada!
 
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